Stephan Groth - Porträt der Woche
Stephan Groth vom VC 97 Staßfurt im Porträt der Woche
Volksstimme, Franziska Herz
Mit 13 Jahren hat Stephan Groth die ersten Schritte im Volleyball getan. Schnell ist er zum Stammspieler avanciert. Inzwischen ist er eine der wichtigsten Stützen beim VC 97 Staßfurt. Seine älteren Geschwister nahmen ihn damals zum Training mit. Und er blieb. „Es hat mich einfach fasziniert“, sagt er mit fester, überzeugender Stimme über die Anfänge seiner Leidenschaft.Etwas mit einem Ball und eine Mannschaftssportart sollten es auf jeden Fall sein.
Ab und zu spielt er spaßeshalber auch Basketball, aber „etwas anderes als Volleyball kam einfach nicht in Frage“. Während seiner Jugend trainierte und spielte Stephan für den Volleyballclub Staßfurt, zuerst für die B- und A-Jugend, danach auch für die erste Männermannschaft.Führungsspieler, Motivator, Stimmungskanone – Stephan vereint in seiner Person alles, was den Sport ausmacht und ist daher unverzichtbar für das Team. Es gelingt ihm, anzufeuern wenn die Mannschaft zurückliegt und die Übersicht zu bewahren, wenn es am Ende des Satzes eng ist.
Intermezzo in LeipzigDie Studienwahl trieb den heute 29-Jährigen nach der Schule dann nach Braunschweig. Er begann einen Bachelor in Chemie. Zu dieser Zeit ließ Stephan den Sport ruhen. Nach zwei Jahren brach er das Studium ab und ging nach Leipzig, wo er eine Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten aufnahm. Währenddessen fing er auch wieder mit dem Sport an und meldete sich bei den L.E. Volleys. Nach erfolgreicher Beendigung seiner Ausbildung zog er zurück in die Heimat. Derzeit wohnt Stephan in Aschersleben und pendelt täglich nach Magdeburg, wo er einen Bachelor in Sozialer Arbeit absolviert. Außerdem ist er auch wieder zu seinem Jugendverein, dem VC 97, zurückgekehrt.
Bereits vor seiner Ausbildung war Stephan auf der Mittelblock-Position besonders stark. Auch in der laufenden Saison fing er an, dort zu trainieren. Coach Michael Frost stellte seine Männer in den vergangenen Partien teilweise um und setzte Stephan daher auch Diagonal ein: „Unser Trainer wollte ausprobieren, welche Aufstellung die beste ist, wie das Team am besten zusammen passt“, erklärt der Volleyballer. Obwohl auch das gut verlief, wird Stephan ab den Rückrunden-Spielen wieder den Mittelblock besetzen.Auf dem sechsten Tabellenplatz befindet sich die erste Männermannschaft nach elf Spielen derzeit. „Wir hatten etwas Anlaufschwierigkeiten“, gibt Stephan zu. Der Aufstieg von der Landesliga in die Landesoberliga war ein merklicher Sprung. „Doch ab dem dritten oder vierten Spieltag waren wir voll dabei“, erklärt er den guten Mittelrang.
Im Dezember des vergangenen Jahres musste Stephan aufgrund einer Blockade der Lendenwirbelsäule pausieren, doch „ab dem 1. Januar wird der Ball wieder in die Hand genommen“.Das Ziel für die zweite Halbserie lautet dann: „Mehr Punkte als in der Vorrunde sammeln.“ Und noch wichtiger: „In der Liga bleiben.“ Was, laut Stephan, „gut machbar ist.“ Die Teamchemie zumindest stimmt auf jeden Fall. „Die ist immer gut und wir haben immer Spaß beim Training“, sagt er abschließend und freut sich, in wenigen Tagen wieder seiner Leidenschaft nachzugeben.